Letzte Woche standen fünf unserer Regionalliga-Mannschaften im Einsatz. Am Dienstag musste YSZ 7 nach Diessenhofen, am Mittwoch in der einheimischen Turnhalle Riesbach waren es YSZ 3 und YSZ 4, die in der 1. resp. 2. Liga zum grossen Schaulaufen ansetzten. Einen Tag später fuhr YSZ 10 nach Uster um ihren überragenden Start in der 6. Liga fortzusetzen, ehe am Freitag Abend YSZ 9 (5. Liga) zuhause in der Turnhalle Balgrist auf Höngg 3 traf.

  

4. Liga (YSZ 7): Weiterhin an der Spitze

Nachdem die ersten beiden Spiele der Saison jeweils mit einem leicht bitteren Beigeschmack geendet waren, konnte unsere siebte Garde am Dienstag Abend in Diessenhofen, wie schon sechs Tage zuvor beim Heimspiel gegen Schaffhausen, die (diesmal deutlich längere) Heimreise mit der vollen Punktzahl antreten. Zwar begann der Abend mit einer vermeidbaren Niederlage von Co-Kassier Lorenz Koschitz gegen den tiefer klassierten Ernst Müller. Doch dies sollte das einzige Erfolgserlebnis des Heimteams sein. Denn Andrea Schilling siegte dreimal ungefährdet, während Chefcoach Dominik Mätzener einzig gegen Müller hart kämpfen musste um sich doch noch als Sieger aufs Matchblatt eintragen zu lassen. Zusammen mit zwei souveränen Erfolgen von Koschitz und dem epischen 3:2-Sieges im Doppel der beiden Vorstandsmitglieder resultierte dann das gelungene Endresultat von 9-1. 

Somit liegen die Stadtzürcher 13 Punkten aus vier Spielen auf Platz eins, vier Zähler vor Ettenhausen (die einzige Mannschaft, welche man nicht besiegt hat), wobei die Thurgauer ein Match weniger absolviert haben. Nichts desto trotz ist die Aufstiegsmission auf jeden Fall gut gestartet.

 

 

1. Liga: Young Stars beissen sich an Rosenast/Pentarakis die Zähne aus

Das hätten nur die wenigsten kommen sehen! Nach dem phänomenalen Saisonauftakt in Wädenswil sechs Tage zuvor, musste sich YSZ 3 im ersten Heimspiel der Saison sehr überraschend dem auf dem Papier klar schwächer einzuschätzenden St. Gallen 2 geschlagen geben. Die grosse Enttäuschung konnte man am Ende eines langen Abends Julian Busslinger, Cristina Tugui und Noah Caneel klar ansehen. 

Der erste Durchgang resümierte die Begegnung dabei sehr gut. Busslinger gewann das Verteidiger-Duell mit Sören Hoppe souverän, doch seine Teamkollegen mussten sich in fünf hart umkämpften Sätzen geschlagen geben. Besonders zu hadern hatte dabei U19-Junior Caneel, der gegen Kyriakos Pentarakis im vierten Satz einen Matchball hatte, aber dann zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt einen Servicefehler produzierte. Dies gab den Gästen einen sichtlichen Schub, denn auch in den nächsten drei Einzeln konnte lediglich Tugui gegen Hoppe gewinnen. 

Mit dem Zwischenstand von 2:4 gingen Busslinger und Caneel im Doppel die Aufgabe an den Rückstand zu minimieren. Doch das neulich formierte (und sehr erfolgreiche) Doppel war an jenem Abend von der Rolle. So ging das Spiel in vier Sätzen verloren, bevor Tugui Pentarakis klar unterlag und die Zürcher Niederlage besiegelt war. Immerhin konnten die Young Stars sich noch den einen Zähler sichern: Caneel glückte gegen Hoppe ein erkämpfter Sieg, ehe Busslinger gegen den deutlich unterklassierten Thomas Rosenast in fünf Sätzen Oberwasser behielt.

 

 

Herren 2. Liga: Bodenlose Aufholjagd! Göttlicher Alec Tarashev führt YSZ 4 zu episch-legendärem Sieg

Während das Resultat in der 1. Liga nicht nach unserem Geschmack ausfiel, traf auf der anderen Seite der Halle traf unsere 2. Liga-Mannschaft auf das favorisierte Wetzikon 3. Doch das Team um Captain Alec Tarashev, J+S Coach Arno Römmeler und Aktuarin Paula Truöl konnte von Beginn weg eine Topleistung wehrte sich hervorragend und so stand es vor dem Doppel unentschieden, hauptsächlich da Tarashev eine überirdische Leistung gelang und die höher bzw. viel höher dotierten Oliver Lehmann und Kurznoppenspielerin Nikola Gallerachovà in drei Sätzen überfuhr (sehr beachtenswert, vor allem da der Baselzürcher nicht immer gern gegen Noppen spielt). Es hätte sogar mehr sein können, doch Römmeler und Truöl unterlagen zum Auftakt den langjährigen Nationalligaspielern Gallerachovà und Roli Langhart mit Minimalvorsprung im Entscheidungssatz. 

Im Spiel zu viert schickte das Heimteam die erstmals zusammenspielenden Truöl und Tarashev ins Rennen. Doch die Abstimmung war hier bei den Gästen klar besser und so sah man sich vor dem letzten Durchgang mit einer 3:4-Hypothek konfrontiert. Die Zeichen standen nun auf Niederlage. Was sich danach abspielen sollte hätte aber keiner ahnen können. 

 

Römmeler schien gegen Lehmann weiterhin kein Glück zu haben und befand sich sehr unglücklich mit 0:2 im Hintertreffen. Dank unbändigem Willen raffte sich der YSZ’ler aber nochmals auf und lancierte eine unglaubliche Aufholjagd, dank der er sich den Sieg, nach abgewehrtem Matchball im vierten Satz, doch noch an sich reissen konnte. Zeitgleich machte Tarashev gegen Langhart eines der besten Spiele seiner noch jungen Karriere. Der Teenager zwang seinen routinierten Widersacher, dank einer hoch konzentrierten Leistung, in einen fünften Satz. Lange sah es aber so aus, als würde dies umsonst gewesen sein, denn der Wetziker führte hier durchgehend und kam beim Stande von 10-8 zu zwei Matchbällen. Doch der YSZ-Neuling war zu weit gekommen um jetzt noch aufzugeben und drehte mit vier Punkten in Serie den Spiess nochmals um! “Ich war einfach immer ‘in the zone’ und hab mir bei 8-10 gedacht ich müsse einfach weiterspielen und alles riskieren gegen seine mühsame Aufschläge! Es war ein richtig geiles Spiel mit langen Ballwechseln und ich freue mich natürlich riesig einen der besten Spielern der Liga geschlagen zu haben!”, kommentierte ein überglücklicher Tarashev (eine Woche nachdem er in der 4. Liga zwei Punkte von einer Niederlage gegen einen halb so hoch klassierten Gegner gewesen war) seinen Sieg über den B15-klassierten Langhart. Dies ermöglichte Truöl dann auf einmal die Chance einen lange nicht für möglich gehaltenen Sieg zu sichern. Und unsere Aktuarin legte gegen Gallerachovà los wie die Feuerwehr und düpierte die Tschechin, gegen die sie noch nie gewonnen hatte, wiederholt mit Vorhandschüssen der Extraklasse. So gingen die ersten beiden Sätze mit 16-14 und 11-9 an Truöl. Doch natürlich war die Sache damit nicht gegessen. Gallerachovà liess in der Folge ihre ganze Klasse aufblitzen und erzwang mit zwei 11-4 den fünften Entscheidungssatz des Tages. Glücklicherweise gab es nochmals eine komplette Wende. So gelang Truöl im letzten Durchgang einfach alles und sicherte mit einem 11-4 den Sieg, was gleichbedeutend war mit dem 6:4 für ihre Mannschaft! Ein totales Auf und Ab mit dem glücklicheren Ende für YSZ 4, denn die Partie hätte knapper kaum sein können (das Heimteam gewann insgesamt drei Sätze und nur zwei Punkte mehr).

 

“Es ist als würdest du lange auf eine Prüfung lernen, ohne grosse Emotionen dahingehen, alles mathematisch durchlösen und eine 6 bekommen und du weisst, dass du es verdient hast”, äusserte sich Tarashev, dessen unglaublicher Einstieg bei YSZ an jenem Abend gekrönt wurde, zur Begegnung mit der Analogie des Jahres, “Es war ein wirklich harter Fight heute, darum sind wir natürlich sehr froh doch noch gewonnen zu haben. Meine Teamkollegen haben ebenfalls eine mega Leistung gezeigt, vor allem wie sie beide von dem so bitteren Anfang zurückgekommen sind!” 

 

 

6. Liga: Vierter Sieg im vierten Spiel

Auch Uster 6 konnte dem phänomenalen Saisonstart unserer zehnten Equipe kein Ende machen. Am Donnerstag Abend reüssierten die drei Junioren Philipp Spierings, Leon Wachter und Alex Mathieu beim Partnerverein mit 7:3. 

Überragender Akteur der Partie war dabei Spierings. Der Sechzehnjährige siegte in allen Einzeln ohne Satzverlust, auch gegen den gleich klassierten Francesco Tavazzi, und bestätigte damit seinen fantastische Form (18 Siege aus 18 Spielen im September). Seine beiden Teamkollegen konnten Tavazzi zwar wenig anhaben, trugen aber ebenfalls ihren Anteil zum Endresultat bei, besonders der neu lizenzierte Mathieu, der zum Auftakt Manuel Senn, den Präsidenten von Uster, in fünf epischen Sätzen niederkämpfte. Ebenfalls sehr erfreulich war das Doppel, das Mathieu/Wachter knapp mit 3-1 für sich entschied und den Sieg dadurch vor den letzten Einzeln bereits sicherstellte. 

 

Somit liegt YSZ 10 nach vier Spielen an der Tabellenspitze, fünf Zähler vor ihren letzten Gegnern. Der Auftakt in die neue Saison hätte also kaum besser sein können.

 

 

5. Liga: Dank Captain Fantastico auf Rang fünf

Nachdem in der Vorwoche der Knoten bei YSZ 9 geplatzt war, konnten Volker Engels, Paul Trunz und Captain Alois Ribi am Freitag im Balgrist gegen die dritte Mannschaft von Höngg mit nachdoppeln. Doch erneut gab es bei den Young Stars, nebst der Freude über den Sieg, einen kleinen Wermutstropfen. 

Denn wie schon in Urdorf (und genau wie bei YSZ 10 am Tag zuvor) reichte eine zwischenzeitliche 3:0 und 5:1-Führung “nur” zu einem 7:3, was den Kontrahenten den Punktgewinn ermöglichte. Eine fantastische Leistung konnte vor allem der sich zuletzt in bärenstarker Form befindende Kapitän abrufen. Einzig Daniel Sidler, der stärkste Widersacher, konnte Ribi an seine Grenzen bringen, ehe der YSZ’ler sich in vier Sätzen durchzusetzen wusste. Doch auch Trunz und Engels wussten mit je zwei Einzelsiegen zu überzeugen. Letzterer hatte am Ende aber dennoch etwas zu hadern, als er sich Sidler im alles entscheidenden letzten Match mit 11-13 im fünften Satz geschlagen geben musste.