Am Wochenende des 16./17. März galt es für YSZ’s zweite Herrenmannschaft nochmals ernst. Mit einem Punkt Rückstand auf den vierten und letzten Nicht-Abstiegsplatz in der NLB-Abstiegsgruppe starteten Dominik Moser, Noah Caneel und Samir von Däniken in die alles entscheidende letzte Doppelrunde, wobei sieben Punkte - ein sehr realistisches Verfahren - ihnen den Ligaerhalt garantieren würde.

 

Am Samstag kam es zum Duell mit dem abgeschlagenen Schlusslicht La Chaux-de-Fonds. Keine halbe Stunde im Zug, da kamen bereits auch grandiose Nachrichten: ZZ-Lancy 2, vor dem Wochenende bloss ein Zähler hinter den Stadtzürcher, konnte im Heimspiel mit Ostermundigen bloss remisieren. Doch wie schon bei der letzten Doppelrunde sollte ein zeitliches Problem mit dem Zug folgen - und diesmal ohne Schuld der YSZ’ler. So führten diverse Gründe (darunter Personenunfall) dazu, dass die Young Stars erst nach viereinhalb Stunden am Bahnhof in der Uhrenstadt ankamen. Das dementsprechend extrem kurz geratene Einspielen konnte man den Gästen dann auch anmerken, geriet Spitzenspieler Moser gegen den halb so hoch klassierten Yves Bieler mit 1:2 Sätzen in Rücklage, während Captain von Däniken U17-Junior Roberto Cambra erst nach einer noch grösseren Aufholjagd bezwingen konnte. Insgesamt machte sich der Klassenunterschied (die Gesamtklassierung des Heimteams übertraf jene von Moser um bloss 5 Punkte) dann aber doch bemerkbar und es resultierte der erwartete 10:0-Kantersieg. Noch besser: da im Fernduell Fribourg Rapperswil-Jona II unterlag, überholten die YSZ’ler ihre direkten Konkurrenten und konnten - nach einem sehr langen Tag - mit dem Gewissen ins Bett gehen, dass am nächsten Morgen bereits ein Punkt das Saisonziel sichern würde.

 

Um 10:00 Uhr in der einheimischen Turnhalle Riesbach traf man also auf Fribourg, wobei die Gäste verglichen zum episch-legendären Duell im Dezember ein Personalwechsel vornahmen. Doch Moser legte super los und brachte seine Farben mit einem 3:0 in Front. Auf dem Nebentisch ereignete sich dann das Schlüsselspiel. von Däniken und Samuel Russ lieferten sich vielleicht das dramatischste Einzel, das an dem Tag im Riesbach gesichtet wurde. Zweimal ging der Captain der Zürcher mit 11-9 in Führung, zweimal glich Russ in der Verlängerung aus. Und der Entscheidungssatz war dann wirklich nichts mehr für schwache Nerven. Nach mehreren abgewehrten Matchbällen war es aber glücklicherweise von Däniken, welcher sich mit 18-16 erfolgreich für die Hinspielniederlage revanchierte. Und da Caneel wenig später Fribourg’s Präsidenten knapp mit 12-10 im vierten Satz niederrang war der Punkt bereits gewonnen und der Ligaerhalt gesichert. 

Wer jedoch dachte, dass das Trio nun einen Gang runter schalten sollte, sah sich jedoch gewaltig getäuscht. So entschieden die Zürcher die restlichen sechs Einzel allesamt in drei Sätzen für sich und beendeten die dramatische Spielzeit mit einem beeindrucken 9:1-Erfolg! Einzige (leichte) Enttäuschung war noch das Doppel, welches Moser und von Däniken trotz wettgemachter 0:2-Hypothek doch noch abgeben mussten. Somit musste das jüngste YSZ-Mitglied in der Halle weiterhin drauf warten erstmals einen Doppelerfolg von seinem Vater und seinem Paten zu erleben. Wer weiss, vielleicht wird dies aber auch schon an der Elite SM in Rapperswil der Fall sein…

 

“Der Start misslang uns, wir brauchten eine Weile um uns als Team zu finden, auch wenn wir uns schon lange zwischenmenschlich super verstanden haben. In der Abstiegsrunde glückte der Auftakt ebenfalls nicht, aber wir haben uns nie davon runterziehen lassen. Uns war klar, dass wir immer noch gut dabei waren und wir mussten nur vertrauen, dass die Siege auch kommen würde. Dank unserem Teamspirit haben wir dies am Schluss dann auch geschafft und ich bin wirklich mega stolz auf uns. Es war wirklich eine crazy Saison, mit mega coolen Erlebnissen und ich freue mich schon auf nächstes Jahr, blickte Caneel auf seine erste NLB-Saison zurück. Für den Teenager war es generell ein Jahr der Premieren: in seinem ersten Jahr an der ETH und seinem ersten Jahr im YSZ-Vorstand, erzielte Caneel auch erstmals in seinem Leben (trotz insgesamt 18 vergebenen Matchbällen) eine positive Bilanz in der Nationalliga.

 

Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle nochmals an das Trio zu einer tollen Spielzeit!

 

 

La Chaux-de-Fonds  0:10  Young Stars Zürich II

Santos Cambra (D3) 0-3 Samir von Däniken (A18): 3-11, 5-11, 6-11

Roberto Cambra (B11) 0-3 Noah Caneel (A17): 7-11, 10-12, 8-11

Yves Bieler (C10) 2-3 Dominik Moser (A19): 11-7, 5-11, 11-9, 4-11, 4-11

Roberto Cambra 2-3 von Däniken: 11-7, 11-8, 7-11, 7-11, 6-11

Santos Cambra 0-3 Moser: 4-11, 0-11, 7-11

Bieler 0-3 Caneel: 11-13, 6-11, 7-11

Roberto Cambra/Bieler 1-3 Caneel/Moser: 7-11, 11-2, 10-12, 5-11

Roberto Cambra 0-3 Moser: 5-11, 6-11, 6-11

Bieler 1-3 von Däniken: 1-11, 11-8, 8-11, 3-11

Santos Cambra 0-3 Caneel: 4-11, 10-12, 3-11

 

Young Stars Zürich II - Fribourg: 9-1

Samir von Däniken (A18) 3-2 Samuel Russ (A16): 11-9, 10-12, 11-9, 11-13, 18-16

Dominik Moser (A19) 3-0 Lucas Mischler (A16): 11-4, 17-15, 11-8

Noah Caneel (A17) 3-1 Sébastien Demichel (B15): 9-11, 11-8, 11-6, 12-10

Moser 3-0 Russ: 11-7, 12-10, 11-5

von Däniken 3-0 Demichel: 11-7, 11-8, 11-7

Caneel 3-0 Mischler: 11-8, 11-7, 11-7

von Däniken/Moser 2-3 Russ/Mischler: 8-11, 7-11, 11-8, 11-6, 8-11

Moser 3-0 Demichel: 11-4, 12-10, 11-8

Caneel 3-0 Russ: 11-7, 14-12, 11-4

von Däniken 3-0 Mischler: 14-12, 13-11, 11-5