Am ersten April-Wochenende fand die letzte Doppelrunde der NLA-Saison 22/23 statt. Für YSZ’s Damen ging es in den Heimspielen gegen Wädenswil und Rapid Luzern darum mit zwei Punkten den Einzug ins Playoff-Halbfinale zu erreichen.

 

Vor dem entscheidenden Spiel am Samstag Abend gegen Wädenswil gab es für das Team von Coach Markus Baumann die befürchtete schlechte Nachricht: Spitzenspielerin und frisch gebackene Vize-Schweizermeisterin Elmira Antonyan hatte sich nicht von der Verletzung, die sie sich in der Vorwoche in Burgdorf zugezogen hatte, erholt und musste dadurch kurzerhand durch Neuzugang Seraina Rosset ersetzt werden (es blieb also bei einem Trio von Kurznoppenspielerinnen). Für die 16-Jährige war dies der erst zweite Einsatz in der obersten Spielklasse (beim Ersten spielte sie noch für Neuhausen gegen ihren heutigen Verein). Doch in ihren ersten beiden Einzeln blieb Rosset chancenlos, während Teamleaderin Sandra Busin gegen Verteidigerin Romana Förstel ebenfalls nicht viel ausrichten konnte. So stand es vor dem Doppel 3-3, nachdem Ilona Renold gegen Svenja Holzinger eine 0:2-Hypothek zu drehen vermochte.

 

Im Spiel zu viert starteten Renold und Busin denkbar schlecht. Der erste Durchgang ging flöten und auch im Zweiten kamen die Gäste zu zahlreichen Chancen nachzudoppeln. Mit 18-16 wussten die zwei Vereinslegenden aber den Satzausgleich zu erzielen und das Comeback einzuleiten. Danach war ihnen der Sieg nicht mehr zu nehmen und die wichtige 4:3-Führung vor den letzten Einzeln war Tatsache. Und wenig später war der Platz in den Play-Offs (dank dem Resultat im Spiel Affoltern-Lancy) bereits Tatsache. Nach verlorenem Startsatz drehte Renold voll auf und neutralisierte Förstel’s Abwehrbälle auf beeindruckender Manier und sicherte sich ihren dritten Einzel-Sieg. Wenig später liess Busin gegen Holzinger etliche Matchbälle aus, wodurch das letzte Einzel zwischen Rosset und Ursina Stamm, die zigfache ehemalige Nachwuchs-Schweizermeisterin, zwischen Unentschieden und YSZ-Sieg entscheiden würde. Glücklicherweise war die YSZ’lerin dieser Aufgabe gewachsen. In einem weiteren Thriller spielte Rosset auf ganz hohem Niveau und vollbrachte, nach vier abgewehrten Matchbällen, bei ihrem ersten Einsatz für YSZ’s Fanionteam die Überraschung zum 6:4-Endstand!

 

 

YSZ 6-4 Wädenswil

Seraina Rosset (B13) 0-3 Svenja Holzinger (B15): 8-11, 6-11, 6-11

Ilona Renold (A17) 3-0 Ursina Stamm (B15): 11-5, 11-4, 11-2

Sandra Busin (A18) 1-3 Romana Förstel (A16): 11-1, 4-11, 7-11, 5-11

Renold 3-2 Holzinger: 11-13, 7-11, 11-7, 11-6, 11-6

Rosset 0-3 Förstel: 6-11, 6-11, 4-11

Busin 3-0 Stamm: 11-5, 11-0, 11-9

Renold/Busin 3-1 Holzinger/Förstel: 3-11, 18-16, 11-5, 11-8

Renold 3-1 Förstel: 7-11, 11-8, 11-6, 11-8

Busin 2-3 Holzinger: 11-8, 7-11, 8-11, 11-8, 17-19

Rosset 3-2 Stamm: 6-11, 11-7, 11-5, 9-11, 13-11

 

 

Am Tag drauf gegen Rapid Luzern war die Begegnung nur von kurzer Dauer. Die Gegnerinnen aus der Innerschweiz erwiesen sich als viel zu stark und reüssierten klar mit 6-0. Dabei konnte einzig Busin im Startspiel Sätze gewinnen. Gegen Monika Pietkiewicz, Luzern’s Nummer eins, schrammte sie nur knapp im Entscheidungssatz an der Sensation vorbei. Einen positiven Aspekt hatte die Partie dennoch. Mit Jill Wildberger stand, anstelle der pausierenden Renold, am Sonntag eine weitere Nachwuchsspielerin im Einsatz. Und das YSZ-Eigengewächs, welche samstags in der NLB einen sehr turbulenten Tag gehabt hatte, zeigte bei ihrem NLA-Heimdebüt eine hervorragende Leistung. Gegen die viel höher dotierten Salomé Simonet (ehemalige Nationalspielerin) und Pietkiewicz wusste die Seefelderin hervorragend mitzuhalten und verlor all ihre Sätze nur mit Minimalvorsprung.

 

 

Young Stars Zürich 0-6 Rapid Luzern

Sandra Busin (A18) 2-3 Monika Pietkiewicz (A20): 11-9, 5-11, 7-11, 11-6, 6-11

Jill Wildberger (C9) 0-3 Salomé Simonet (A19): 10-12, 10-12, 9-11

Seraina Rosset (B13) 0-3 Weronika Walna (A20): 9-11, 7-11, 6-11

Wildberger 0-3 Pietkiewicz: 9-11, 9-11, 9-11

Busin 0-3 Walna: 6-11, 5-11, 6-11

Rosset 0-3 Simonet: 12-14, 5-11, 5-11

 

 

Somit schliesst YSZ eine abenteuerliche Qualifikation auf Platz vier ab und trifft im Halbfinal (28. bis 30. April) auf Aufsteiger ZZ-Lancy. Falls Antonyan bis dahin auch wieder ausgeheilt sein sollte, ist den Young Stars durchaus eine Überraschung zuzutrauen.