An der diesjährigen ERRA TEAM Challenge stellte der TTC YSZ, wie gewohnt mittlerweile, die meisten Teilnehmer (diesmal “nur” 15). An diesem Turnier werden in allen Einzelserien Gruppenspiele durchgeführt, wobei nur der Erstplatzierte der Dreiergruppen weiterkommt (Ausnahme im U13). 

 

Der Morgen startete mit den Doppelserien. Die Mission Titelverteidigung misslang im Doppel A für Samir von Däniken und Lokalheld Tobias Klee leider im Halbfinal, das sie im Entscheidungssatz nach 7:4-Führung doch noch an zwei Luzerner Nachwuchsspieler abgeben mussten. Glücklicherweise machten es Julian Busslinger und Noah Caneel besser. Die beiden 1. Liga-Spieler bezwangen im Halbfinal ein Muttenzer Duo mit 3:2, bevor sie im Endspiel gegen Worlitschek/Meier bereits im dritten Satz zum Matchball kamen. Doch die zwei Innerschweizer demonstrierten, dass ihr Finaleinzug nicht aus heiterem Himmel gefallen war und bissen sich Stück für Stück in die Partie zurück. Und ehe sich Julian/Noah versahen, befanden sie sich im Entscheidungssatz und es stand 8-8. Doch die Stadtzürcher wahrten glücklicherweise einen kühlen Kopf: dank zwei Vorhandbomben von Noah, beide durch Julian’s Zauberaufschläge lanciert, holte sich Team YSZ die nächsten Matchbälle. Und diesmal klappte es! So konnten Julian und Noah bei ihrem ersten gemeinsamen Einsatz den Turniersieg bejubeln.

Für die Aufholjagd des Tages (und wahrscheinlich auch des Jahres) waren aber Emre Imamoglu und Josua Karpisek im Doppel C7 zuständig. Die beiden Teamkollegen dominierten ihr Viertelfinal gegen Fässler/Kehret (Goldau) von A bis Z, büssten aber für vergebene Satz-und Matchbälle, was letztendlich dazu führte, dass sie im fünften Durchgang beim Stand von 2-10 mit ACHT Matchbällen konfrontiert wurden. Was sich danach abspielen sollte hätte wirklich keiner ahnen können. Josua und Emre stärkten nach und nach ihr Glaube an den Sieg und machten einen Matchball nach dem anderen zunichte. So vollendeten die beiden Akteure von YSZ 6 schliesslich mit 12-10 die grossartigste Aufholjagd ihres Lebens! Leider endeten die Titelträume im Halbfinale, da sie bei ihrer 1:3-Niederlage erneut zahlreiche Satzbälle nicht verwerten konnten. 

 

Weiter ging es mit den Altersserien. Während das U17 für Gian Stifter und Josua Karpisek keine grossen Erfolge brachte, glückte bei den U13 Marius Naef der Halbfinaleinzug, wo er sich gegen einen höher klassierten Luzerner teuer verkaufte. Niklas Bichsel musste noch etwas Lehrgeld zahlen, konnte aber immerhin in der Gruppenphase ein Erfolgserlebnis feiern. Seinem Bruder Nicolas, im Vorjahr der U13-Sieger, lief es im U15 ähnlich. Dank zwei episch-legendären Aufholjagden (ein wiederkehrendes Thema an jenem Sonntag) erreichte er das Halbfinale, wo ihm Ruben Nussbaumer (Rio-Star Muttenz) die Grenzen aufzeigte. Auf der anderen Seite des Tableaus marschierte YSZ-Neuling Vincent Rabara ebenfalls in die vorletzte Runde, wo er auf den formstarken Oscar Lamon (Bern) traf. Die beiden Junioren duellierten sich fünf sehr packende Sätze lang auf hohem Niveau, ehe Vincent mit 11-9 die Überraschung perfekt machte und ins Finale gegen Nussbaumer einzog. Und hier hatte der Neo-YSZ’ler, der am Sonntag mit dem Schläger von Nicolas spielen musste, seinen ganz grossen Auftritt. In drei Sätzen distanzierte er den Muttenzer erstaunlich klar und feierte seinen allerersten Turniersieg! Abgerundet wurden die Erfolge in den Alterskategorien mit dem Viertelfinaleinzug von Guy Schochet im O40, wo er an Belul Spahiu (Lenzburg), sein Bezwinger im Final an den letzten beiden Austragungen, scheiterte.

 

Besser machte es der Linkshänder dafür im C8. Direkt für die k.o.-Phase gesetzt, marschierte Guy ohne Satzverlust an mehreren potenziellen Stolpersteinen vorbei bis ins Endspiel. Hier traf er auf Stefan Sieber (Baden-Wettingen), an dem sich Dominik Mätzener schon im Achtelfinal knapp die Zähne ausgebissen hatte. Leider erging es Guy nicht anders und er musste dem überragend spielendem Widersacher zum hoch verdienten Titel gratulieren. Parallel dazu fand auch mit dem A19 die Königskategorie statt, eine Serie an die YSZ gute Erinnerungen aus dem Vorjahr hatte, hatten die damals fünf teilnehmenden Young Stars die ersten fünf Plätze belegt. Leider war es 2022 anders. So schied mit Samir der Vorjahresfinalist sensationell in der Gruppenphase aus, während Noah ebenfalls, trotz ganz starkem Auftritt, das Hauptfeld und damit ein Viertelfinal mit Julian verpasste. Dieser zeigte seinem Schützling wie es ging und verwies den Rapperswiler Patrick Jund nach einem sehenswerten Match in die Schranken, ehe auch die 15-jährige Melanie Merk (T-Card), an der sich Tobias zuvor die Zähne ausgebissen hatte, in vier Sätzen bezwungen wurde. Nun traf die Vereinslegende im Finale auf Rajan Hintz (Rapperswil-Jona). Julian startete im ersten Durchgang wie eine Rakete und erarbeitete sich einen hohen Vorsprung. Leider konnte sich der Rosenstädter zurückkämpfen und mit 11-9 in Front gehen. Auch die folgenden zwei Sätze waren sehr hart umkämpft, aber Rajan hatte in beiden mit 11-9 und 12-10 das bessere Ende für sich, wodurch Julian erneut den Titel in dieser Serie verpasste.

 

Bei den A16 erlebten unsere Spieler eher eine Serie zum Vergessen. So scheiterte Vorjahresfinalist Noah in den Gruppenspielen sensationell an einem überragenden Joschua Spuhler (Rio-Star Muttenz). Ein ganz grosser Coup glückte Gian. Der Sportschüler dominierte den doppelt so hoch klassierten Leandro Marcarini (Wädenswil) von A bis Z und feierte somit seinen ersten Sieg gegen einen B-Spieler! Zum Weiterkommen reichte es leider dennoch nicht, da er anschliessend gegen Oliver Frank (Rio-Star Muttenz) trotz mehrerer Matchbälle im dritten Satz den Kürzeren zog und der Basler gegen Marcarini im fünften Satz ebenfalls Oberwasser behielt. Besser lief es den Stadtzürchern dafür im D5, trotz vorzeitigem Aus von Nicolas, Vincent und Emre (die letzteren zwei haderten zurecht über vergebene Matchbälle). So marschierte Josua, nach einer beeindruckenden Performance, bis ins Halbfinale, wo er sich Christian Pettikoffer (T-Card), Vincent’s Doppelpartner, mit 1:3 geschlagen geben musste. Auf der anderen Seite des Tableaus zeigte Jill Wildberger eine ebenso starke Leistung und qualifizierte sich, dank zwei Siegen über stärker einzuschätzende Kontrahenten, fürs Viertelfinal, mit der Möglichkeit auf ein YSZ-internes Halbfinal gegen Chefcoach Dominik. Dieser bekam es nun mit Franz Schneider (Port) zu tun, an dem sich Vizepräsident Emre schon auf bitterste Weise die Zähne ausgebissen hatte. Angetrieben von seinem Vorstandskollegen auf der Trainerbank sah es lange so aus, als ob Dominik es besser machen würde, kam der Kapitän unserer siebten Garde im Entscheidungssatz beim Stande von 10-5 zu fünf Matchbällen. Doch dann geschah das Undenkbare…Schneider verleitete Dominik mit seinen langen Noppen immer wieder zu Fehler und warf mit sieben Punkten in Folge schliesslich auch das zweite Vorstandsmitglied nach abgewehrten Matchbällen aus dem Turnier! Jill, die mehrere Stunden auf ihr Viertelfinal hatte warten müssen, scheiterte ebenfalls in dieser Runde, nach vier sehenswerten Sätzen, am späteren Sieger. 

 

Zum Abschluss des Tages gab es noch die Serien B12 und D2. Während bei den D2, wo Josua 2021 einen richtig geilen Turniersieg gefeiert hatte, diesmal kein Stadtzürcher an den Start ging, gelangen Alec und Gian bei den B12 der Einzug ins Viertelfinal. Doch zu mehr reichte es ihnen leider nicht. Unser Neuzugang aus Muttenz unterlag seinem Doppelpartner nach gutem Spiel, bevor Gian gegen Jürg Zingg (Rapid Luzern) äusserst unglücklich den eigentlich schon gesicherten Halbfinaleinzug doch noch abgeben musste. 

 

 

Herzliche Gratulation an Vincent, Julian und Noah zu ihren Titeln und vielen Dank an den TTC Affoltern am Albis für die gelungene Organisation!

 

Highlights vom Turnier

 

Resultatübersicht: 

2. Rang A19: Julian Busslinger

5. Rang A19: Tobias Klee (Affoltern am Albis)

5. Rang B12: Alec Nikolov Tarashev

5. Rang B12: Gian Stifter

2. Rang C8: Guy Schochet

3. Rang D5: Josua Karpisek

5. Rang D5: Jill Wildberger

5. Rang D5: Dominik Mätzener

5. Rang O40: Guy Schochet

1. Rang U15: Vincent Rabara

3. Rang U15: Nicolas Naef

3. Rang U13: Marius Naef

1. Rang Doppel A: Julian Busslinger und Noah Caneel

3. Rang Doppel A: Samir von Däniken und Tobias Klee (Affoltern am Albis)

5. Rang Doppel A: Alec Nikolov Tarashev und Joschua Spuhler (Rio-Star Muttenz)

3. Rang Doppel C7: Emre Deniz Imamoglu und Josua Karpisek

5. Rang Doppel C7: Vincent Rabara und Christian Pettikoffer (T-Card)