An der diesjährigen YSZ Competition, welche wie gewohnt die neue Saison eröffnete, stellte unser Verein traditionsgemäss die meisten TeilnehmerInnen (9 am Samstag,19 am Sonntag), wobei dieses Jahr die Ausbeute in der Sporthalle Utogrund auch deutlich höher ausfiel als in den letzten Austragungen. Erneut war das Turnier im Nu ausgebucht, wobei es am zweiten Tag, welcher die maximale Teilnehmerzahl (gefühlt) 21 Minuten nach Anmeldeeröffnung erreicht hatte, einen kleinen Wermutstropfen gab, als 21 Spieler:innen sich abmelden mussten und dadurch wieder “nur” neun Serien (plus die Unlizenzierten-Kategorie) durchgeführt werden konnten. Gespielt wurde, wie jedes Jahr seit 2015, mit dem Elo-Spielsystem

 

Gleich vier YSZ’ler starteten am Samstag in der Topserie (Noe Keusch, Julian Busslinger, Samir von Däniken und Tobias Klee). Leider hielten sich die Erfolge hier in Grenzen. So glückte lediglich Julian der Einzug ins Hauptfeld, nachdem er zum Saisonauftakt überraschend mit 3:0 gegen Tobias, der dieses Jahr zurück zu Stammverein Affoltern am Albis gewechselt ist. Im Viertelfinal war aber Rekordsieger Elia Schmid (Wil SG) zu stark. Während es für S(v)emir und Tobe ein Turnier zum Vergessen war, konnte Noe die Enttäuschung über sein Ausscheiden gut wegstecken und im Trostturnier das Finale erreichen (auf dem Weg dahin bezwang er auch Tobias). Zudem hatte der amtierende U15-Schweizermeister am Morgen Elia, gegen den er noch nie gespielt hatte, nahe an eine Niederlage gebracht. Das Finale in der Königskategorie war nicht nur das beste Endspiel der diesjährigen Competition, sondern auch eines der besten Finals, welches unser Turnier seit 2015 gesehen hat. Elia Schmid und Dmitry Bobrov (Lugano) boten den Zuschauern sieben Durchgänge lang absolute Tischtennisfeinkost. Schlussendlich war es aber der Russe, welcher den Entscheidungssatz mit 12-10 an sich riss und somit die erste erfolgreiche Titelverteidigung der Königskategorie verhinderte. 

 

In der zweiten Kategorie erlebte Materialwart Nemo Milos einen alles in allem etwas mässigen Saisonauftakt und beendete das Turnier auf dem sechsten Schlussrang. Während seine Vorstandskollegin Paula Truöl in der Serie 4 ebenfalls nicht auf Touren kam, war dies bei Alec Tarashev ganz anders. Unser Neuzugang aus Muttenz qualifizierte sich souverän als Gruppensieger fürs Halbfinale, wo er es mit seinem ehemaligen Clubkollegen Joel Chvojan zu tun bekam. Gegen einen Widersacher, den er noch nie hatte besiegen können, spielte Alec absolut klasse, was ihm mit 4-0 einen Platz im Finale bescherte. Leider fand er im Endspiel gegen Mane Ghazaryan (T-Card) kein Rezept und musste sich, wie schon an beiden Turnieren im Utogrund letzte Saison, mit Rang zwei zufrieden geben. 

 

In der Serie 5 konnte sich Guy Schochet von zwei Startniederlagen erholen und erzielte letztendlich den guten fünften Rang. Lange in Erinnerung bleiben dürfte dabei das letzte Match gegen Silvio Gurtner (Basel). Der YSZ’ler war bereits im vierten Satz nur zwei Punkte von einer Niederlage entfernt, ehe er das Comeback des Wochenendes lancierte und den Sieg mit 4:3 an sich riss. Eine Kategorie darunter machte Sportschüler Gian Stifter, welcher erstmals an der YSZ Competition antrat, dort weiter, wo er in seiner unglaublichen ersten Saison aufgehört hatte. Nach einer Auftaktniederlage gegen Lia Sierra (Uster) bezwang er einen Gegner nach dem anderen, ehe im Final Michel Asper (Bremgarten) auf ihn wartete. Der Spieler vom Partnerverein forderte den YSZ’ler diesmal deutlich mehr als noch am Morgen. Dank einem kühlen Kopf wusste Gian aber glücklicherweise in einem engen Match Oberwasser zu behalten und sicherte den zweiten Einzeltitel seiner noch jungen Karriere. 

Auch in der siebten Serie war mit Josua Karpisek ein Lokalmatador erfolgreich am Start. Der 4. Liga-Spieler demonstrierte in den Gruppenspielen unglaubliche Nervenstärke um fünf sehr knappe Spiel allesamt für sich zu entscheiden. Leider ging dem 15-Jährigen am Nachmittag etwas die Puste aus und so endeten die Titelträume nach einem 1:4 im Halbfinal. Als kleiner Trost gewann er das Spiel um Platz drei nach 0:2-Satzrückstand (auch dank dem Coaching von Nemo) mit 4-2.

 

 

Am Sonntag startete die YSZ-Herde dann sehr entschlossen ins Turnier, was auch dementsprechend positive Resultate produzierte. Den Auftakt machte Alec in der Serie 1, wo er nominell der schwächste Spieler war. Doch der YSZ-Neuling startete wie eine Rakete in den Tag und feierte gleich zum Auftakt seinen ersten Sieg über einen B15-Spieler! Mit zwei weiteren (sehr) knappen Siegen, darunter auch gegen seinen guten Freund Yannick Neuffer (Rio-Star Muttenz), welcher dienstags bei YSZ trainiert, war der erneute Halbfinaleinzug Tatsache. Hier kämpfte er gegen die Vorhandg-Granaten von Maël Besson (Burgdorf) sieben Sätze lang mit all seinen Mitteln. Leider hatte der Linkshänder das bessere Ende für sich und zerstörte damit Alec’s Titelträumen. Auch das zweite k.o.-Spiel musste der neo-YSZ’ler ganz knapp abgeben, womit der vierte Schlussrang resultierte. Dennoch war es für den jungen Baselzürcher alles in allem ein mehr als gelungener Einstand bei seinem neuen Verein (das spätere Resultat zwischen dem FCZ und dem FCB heiterte ihn nachher ebenfalls auf). 

In der Serie 2 erlebte Guy zwar einen Sonntag zum Vergessen, doch Lenni Keusch glückte der Halbfinaleinzug als Gruppenerster. Wie Mannschaftskollege Alec traf er auch auf auf einen Maël aus Burgdorf. Die nächste Auflage des Duells Keusch-Michaelis verlief in den ersten vier Sätzen auf Augenhöhe, bevor Lenni nun fünf Gänge höher schaltete und sich fürs Endspiel gegen Stefan Sieber (Baden-Wettingen) qualifizierte. Dieses verlief extrem ausgeglichen. Lenni entschied die ersten beiden Durchgänge mit Minimalvorsprung für sich, Sieber konterte zweimal mit 11-9. Dank den Anweisungen von Bruder Noe wusste Lenni aber auch diesen Gegner zu knacken und sicherte sich mit 4:2 (endlich) den ersten Titel am Heimturnier!

 

Eine Kategorie darunter gingen neben Gian und Josua auch unser Chefcoach Dominik Mätzener an den Start. Damit war klar, dass es in der Gruppenphase zu einem vereinsinternen Battle kommen würde. Und das Duell zwischen Dominik und Josua verdiente die Bezeichnung “Battle” voll und ganz. In einem wahren Thriller entschied Dominik die ersten beiden Durchgänge knapp für sich, ehe der sieben Jahre jüngere Josua, auf dem Papier der Spieler mit der tiefsten Klassierung der Serie, ein episch-legendäres Comeback lancierte und das Match mit 11-9 im Entscheidungssatz an sich riss. Da Dominik aber seine restlichen Einzel, genau wie Josua, allesamt für sich entschied, erreichten beide das Halbfinal! Leider traf hier keiner auf Gian, dem diesmal der Sprung aufs Podest knapp missglückte (der fünfte Schlussrang war dennoch ein versöhnlicher Abschluss für ein mehr als gelungenes Weekend). Doch seine beiden Bezwinger waren auch für Döme und Josua eine zu hohe Hürde. Dadurch kam es zwar zweiten Aufeinandertreffen des Tages der beiden, aber nicht im Endspiel wie erhofft, sondern im kleinen Final. Dies hinderte die beiden Spitzenspieler von YSZ 6, resp. YSZ 7 nicht daran einen absoluten Klassiker zu produzieren, welcher tatsächlich ihr Gruppenspiel zu tippen vermochte. Nach sieben gefühlt unendlichen Sätzen war es wieder U17-Junior Josua, der sich, diesmal mit 12-10, durchzusetzen wusste und so, wie am Samstag, sich Platz drei ergatterte.

In der Serie 4 erlebten Emre Imamoglu und Benjamin Bärtschi einen durchmischten Saisonstart. Beni bezwang zwar zwei Spieler, die am Nachmittag das Podium erreichten, diskussionslos, erzielte in seiner sehr ausgeglichenen Gruppe aber trotzdem bloss den fünften Tabellenrang. Sein Vizepräsident (und neuer Kapitän) begann das Turnier mit zwei Siegen, darunter auch gegen die Nummer eins der Kategorie, hervorragend, verspielte jedoch die gute Ausgangslage und blieb dadurch ebenfalls in der Gruppenphase hängen, was zeitgleich dem nachmaligen Sieger Oscar Lamon (Bern), der einzige Spieler des Weekends, welcher zwei Titel einheimste, das Weiterkommen erst ermöglichte. 

 

Die fünfte Serie hatte ebenfalls eine zweifach YSZ 6-Vertretung mit Jill Wildberger und Vincent Rabara. YSZ-Neuling Vincent konnte leider kein Auftakt nach Mass feiern und beendete das Turnier letztendlich als Siebter. Allerdings hätte es auch viel mehr sein können, fielen doch all seine vier Niederlagen denkbar knapp aus (dreimal gar im Entscheidungssatz). In der anderen Gruppe startete Jill ebenfalls sehr verhalten, ehe eine abnormale Aufholjagd ihren Tag lancierte und sie als Gruppenerste das Halbfinale erreichte. Hier schien Lukas Randegger (Buchs Zürich) lange Endstation zu sein, als der Widersacher bereits im fünften Satz kurz vor dem Sieg war. Das Timeout von Julian brachte aber die erhoffte Wende und so kämpfte sich Jill auf sehenswerte Weise zurück in die Partie und qualifizierte sich schliesslich doch noch fürs Endspiel. Lediglich Nicola Thaddey (Rapid Luzern) versperrte ihr nun den Weg zum Titel. Der erste Satz war schon mal nichts für schwache Nerven. Nach starkem Auftakt von Jill kam Thaddey zurück und schickte den Durchgang tief in die Verlängerung. Nachdem die YSZ’lerin viele Satzbälle ausgelassen hatte, produzierten ihre beiden Coaches beim Stand von 17-16 mit einem Timeout eine taktische Meisterleistung (etwas, das auch der gegnerische Coach, Fabian L, neidlos anerkennen musste). Denn anschliessend gewann die 4. Liga-Akteurin direkt mit dem Aufschlag den Punkt und auch den Satz. Damit war der Grundstein für  den Sieg gelegt. So sicherte sich Jill, trotz hartem Widerstand vom Luzerner, mit 4:0 den hoch verdienten Turniersieg!

Lange sah es auch so aus, als würde Nicolas Naef eine Serie tiefer es seiner Vereinskollegin gleichtun. Der 13-Jährige erzielte einen Sieg nach dem anderen und demonstrierte dabei auch beeindruckende Nervenstärke in bangen Momenten. Am Nachmittag, nach total fünf Siegen in fünf Spielen, spielte Nico dann gegen Sadashiv Pimple (Solothurn) um den Turniersieg. Trotz tapferem Kampf musste der YSZ’ler sich in sechs Sätzen geschlagen geben, wobei er besonders am mit 10-12 verlorenem zweiten Durchgang zu hadern hatte (leider nicht das einzige 2:4 an dem Tag, welches zu seinem Ungunsten ausfiel). Mit dem zweiten Rang konnte Nicolas aber dennoch auf einen mehr als positiven Saisonstart zurückblicken. 

 

In der siebten Kategorie konnte Shaili Schochet sich mit drei 3:0-Siegen vorzeitig fürs Halbfinal qualifizieren, wo sie aber gegen den stark aufspielenden Michael Rutishauser (Affoltern am Albis) nichts ausrichten konnte. Als Trost gewann sie dann das kleine Final in fünf Sätzen gegen Shia Williams (Lugano), dem sie in den Gruppenspielen noch unterlegen war, und platzierte sich als gute Dritte. Philipp Spierings hatte etwas mehr Mühe um in Fahrt zu kommen, schloss das Turnier aber mit drei Siegen immerhin auf dem siebten Schlussrang ab.

Die Serie 8 brachte dagegen für Marius Kübler und Giorgio Röthlisberger, denen die lange Spielpause anzumerken war, leider keine grossen Erfolge, wobei verlorene Fünfsätzer ihnen am Morgen zum Verhängnis wurden. So reichte es den beiden bloss zu vereinzelten Siegen, wobei ihr Aufeinandertreffen in den Platzierungsspielen ein wahrer Thriller war, wo Marius sich, nach drei wettgemachten Satzrückständen, mit 4-3 durchzusetzen wusste. 

Die grösste (und jüngste) YSZ-Delegation war in der Serie 9 zu finden: Niklas Bichsel, Marius Naef, Noam Schochet und Laurin Gahlinger. Und mit Laurin glückte auch einem der vier der Sprung aufs Treppchen. Doch auch seine drei Vereinskollegen wussten mit kämpferischen Auftritten zu überzeugen und wurden mit einigen Vollerfolgen belohnt. Ebenfalls erwähnenswert waren auch die drei vereinsinternen Duelle, von denen zwei über die volle Distanz gingen. Abgerundet wurden die tollen YSZ-Resultate schliesslich bei den Unlizenzierten, wo Michel Naef (Vater von Nicolas und Marius) sich den dritten Platz ergatterte, vor dem zehnjährigen Lizhang Zhou. 

 

An dieser Stelle gratulieren wir allen YSZ’lern, welche das Podest besteigen konnten, speziell Gian, Lenni und Jill, und nochmals herzlich willkommen bei YSZ, Alec und Vincent! Ebenfalls geht noch ein grosser Dank an allen Helfern (besonders Turnierleiter Rainer Schär) für ihren unermüdlichen Einsatz übers Wochenende, das unser Turnier erst möglich machte!

 

 

 

 

 

Resultatübersicht: 

Samstag: 

5. Rang Topserie: Julian Busslinger

6. Rang Serie 2: Nemo Milos

2. Rang Serie 4: Alec Nikolov Tarashev

5. Rang Serie 5: Guy Schochet

1. Rang Serie 6: Gian Stifter

3. Rang Serie 7: Josua Karpisek

 

Sonntag

4. Rang Serie 1: Alec Nikolov Tarashev

1. Rang Serie 2: Lenni Keusch

3. Rang Serie 3: Josua Karpisek

4. Rang Serie 3: Dominik Mätzener

5. Rang Serie 3: Gian Stifter

8. Rang Serie 4: Emre Deniz Imamoglu

1. Rang Serie 5: Jill Wildberger

7. Rang Serie 5: Vincent Rabara

2. Rang Serie 6: Nicolas Naef

3. Rang Serie 7: Shaili Schochet

7. Rang Serie 7: Philipp Spierings

4. Rang Serie 9: Laurin Gahlinger

7. Rang Serie 9: Niklas Bichsel

8. Rang Serie 9: Marius Naef

3. Rang Nichtlizenzierte: Michel Naef

4. Rang Nichtlizenzierte: Lizhang Zhou