Als der edle Captain Severin The Brave von und zu Lenzburg vernahm, dass die Festung Hofmatt in Meggen, die er im vergangenen Jahr schon einmal gestürmt hatte, wieder in die Hände der aufständischen Rapidler gefallen war, nahm er – stolzer Herrscher über die sieben Flipvarianten – seine Kapitänsuniform, seinen Degen, setzte auf der „Santa giovanile Stelle“ die Segel und sammelte seine bewährte Crew um sich: Lennon Blackbeard, ein unerschrockener Kämpfer und Meister der Backhand, Benjamin Rackham der Grosse, der sich jedem gegnerischen Kapitän unerschrocken in den Weg stellt, in der Freizeit Taranteln zähmt, aber sich vor den feindlichen Leichtmatrosen fürchtet und Sir Aurel Sharkhead, der stets zuverlässige und mannschaftsdienliche Kämpfer, der sogar als Diktator und mit dem (Captain-)Hook-Serve noch freundlich rüberkommt. Einzig Noe Sparrow konnte er nicht auftreiben. Er hat gerüchteweise als Freibeuter auf einem Beutezug für eine Ladung Cannelloni am Rheinfall Schiffbruch erlitten. 

Auf dem Weg zum Goldschatz gab es zunächst etwas Verwirrung mit der Schatzkarte, so dass die Piratencrew beinahe an der Festung vorbeigesegelt wäre, aber dank günstigen Rückenwinden traf sie dennoch pünktlich (sonst nicht gerade ihr Markenzeichen) am Kampfplatz ein, um mit Captain Severin den Schlachtplan zurechtzulegen. Zuerst stellte sich uns eine Fregatte von der Ile de Veyrier in den Weg. Diese treibt sonst auf dem Genfersee ihr Unwesen und hat mit Sam McHugo einen gefürchteten Korsaren an Bord. Nachdem Benjamin Rackham es schaffte, ihn durch eine scheinbare Schwäche an Bord zu locken, gelang es glücklicherweise Lennon Blackbeard ihn in einem harten Duell mit Säbel und Degen unschädlich zu machen. 

Auch das zweite Schiff, dass es zu entern galt, stammte vom Lake Geneva. Dort hat es offenbar ein ganzes Piratennest. Angst und Bange wurde uns dennoch nicht, denn offenbar war ein Teil der Crew nach einem wilden Gelage am Vorabend über Bord gefallen. So waren lediglich zwei feindliche Piraten auszumachen. Samuel The Hardest Man erwies sich jedoch als ganz harte Nuss. Der Reihe nach schaltete er Aurel Sharkhead und Lennon Blackbeard aus. Also musste der Captain selber ran. Nach zwei verlorenen Gefechten hatte unser Schiff schon Schlagseite und war kurz vor dem Kentern, da riss der Captain das Steuerruder mit einem gewagten Manöver herum. Da bekam auch The Hardest Man weiche Knie und gab sich geschlagen. Die Crew war nun froh, dass die nächste Seeschlacht nach den zwei harten Gefechten auf dem rauen Genfersee auf dem etwas beschaulicheren Sempachersee gegen die noch wenig kampferprobte „MS Schenkon“ stattfinden sollte. Doch man sollte immer auf der Hut sein. Benjamin Rackham der Grosse wurde nämlich plötzlich ganz klein, als ihm der Leichtmatrose Silas der Jüngere furchtlos entgegentrat. Es sollte aber der einzige Ausrutscher bleiben. Ansonsten war die „Santa giovanile Stelle“ am ersten Tag ohne grössere Treffer geblieben und befand sich immer noch auf Kurs, die Festung Hofmatt zu stürmen. Nachdem wir uns am Abend bei sternenklarer Nacht mit Hörnlisalat verpflegten und alle das gnadenlose Spiel „Hangman“ überlebten, traf man auf den stolzen Viermaster „Die eiserne Lanze“. Mit an Bord war Captain Abishek, der Young Stars Schreck. Seine Kanonenkugeln und Nahkampfmitteln sind weit herum gefürchtet. Um seine Kampfkraft zu neutralisieren, hatten wir heimlich Seeräuberopa Nemo the Motivator an Bord gebracht. Zuerst zeigte dies Wirkung. Captain Severin überrannte seinen Widersacher mit einem einzigen Streich und Benjamin the Great machte seinem Namen nun alle Ehre und blieb in einem seiner besten Kämpfe am Ende gegen Elison Crusoe siegreich, obwohl er schon mehrfach mit dem Rücken zur Reling stand. Dann kam es zum Duell der beiden hochdekorierten Kapitäne. Severin the brave sollte in diesem Kampf zum tragischen Helden werden. Er begann das Gefecht heroisch, die Klingen kreuzten sich immer wieder zu seinem Vorteil, doch da schlug er zu: der Fluch der Karibik. Severin rutsche auf den Planken aus – und brach sich das Bein. Natürlich kämpfte er mit Holzbein noch weiter, aber ein Captain Abishek lässt sich auf einem Bein nicht bezwingen. Ihren Kaptain Severin so leiden zu sehen, hatte auch keine gute Auswirkung auf die Moral der Truppe. Benjamin Rackham the Great eilte ihm zwar zu Hilfe und konnte Abishek überraschend eine Schramme zufügen und auch der sich von Backbordseite angeschlichene Aurel Sharkhead sorgte vorerst für Panik in den gegnerischen Reihen, aber letztlich blieb die Crew vom Genfersee unantastbar. Unser Schiff war versenkt, die Hoffnung auf Gold in den Fluten aufgelöst, die Kämpfer moralisch am Ende, der Kapitän schwer verwundet. Da half nur noch eins: Verstärkung musste her. Die traf am Nachmittag auch ein in Person von Piratenbraut Jill the Kill sowie von Kanonier Gian. Auch Noe Sparrow war auf wundersame Weise wieder aus den Fluten des Rheins aufgetaucht und zur Kampfstädte geschwommen. Sie machten der dezimierten Crew noch einmal Mut für das letzte Gefecht. Dort traf man erneut auf die Männer von Veyrier. Kapitän Severin zog es für einmal vor, auf der Brücke zu bleiben und seine Crew von dort aus zu befehligen. Lennon Blackbeard traf gleich im ersten, wegweisenden Kampf auf McHugo. Zuerst sah es so aus, als würde Sam erfolgreich Revanche für seine gestrige Niederlage nehmen, doch ein Lennon Blackbeard gibt nicht so schnell auf. Immer wieder prallt Eisen auf Eisen. Doch dann zieht Lennon blitzschnell seinen Degen nach links, McHugo ist an der Hand getroffen und muss aufgeben. Seine Niederlage bekommt auch seiner Crew nicht gut. Sie stellen sich zwar noch dem Kampf, aber der Glaube an den Sieg ist dahin. Nach einem letzten Verwirrspiel (kämpf McHugo noch oder ist er zu sehr angeschlagen) ist es schliesslich Blackbeard und Sharkhead im Verbund vorbehalten, die Gegner mit dem letzten Streich zu erledigen. 

Damit hat die Crew es zwar verpasst, die Festung Hofmatt einzunehmen und den Goldschatz zu rauben – er blieb hauchdünn in den Händen der Rapidler –, dafür ist die Piratencrew um einige stolze Gefechte und Erfahrungen reicher und schürfte am Ende am Gestade des Vierwaldstättersees noch Bronze, pflegte ihre Wunden mit einem kühlen Bad im See und erntete doch noch viel Ru(h)m.