Am Dienstag Abend fand für unsere sechste Garde das drittletzte Saisonspiel statt. Dominik Mätzener, Emre Imamoglu und Ersatzmann Andrin Zoller waren zu Gast bei Schlusslicht Uster 4, wissend, dass vier Punkte im Aufstiegsrennen eminent wichtig wären. 

 

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Der Auftakt in die Partie glückte YSZ 6 ordentlich. Zwar konnte Zoller der gegnerischen Nummer eins, nach gewonnenem Startsatz, nicht viel anhaben, doch Imamoglu und Mätzener erledigten ihre Aufgaben souverän in drei Sätzen. Nach der ersten Einzelrunde stand es also 2:1, alles lief also nach Plan. Anders im nächsten Durchgang…

 

Denn nun sollte das Spielgeschehen regelrecht explodieren. Da das Trio von Manchester United-Fans allesamt in den Glanzzeiten unter Trainerlegende Sir Alex Ferguson aufgewachsen ist, war die nun dringend benötigte “Never Say Die!”-Mentalität glücklicherweise vorhanden. So bezwang Joker Zoller, nach glücklosem Einsatz in der 5. Liga am Vortag, Hanspeter Bernet im zweifellos besten Match des Abends. Dabei machte er auch, dank eines absolut legendären Gegentopspins aus sehr schwieriger Lage einen gegnerischen Matchball zunichte. Leider musste Captain Mätzener, der die Saison seines Lebens spielt, den Spitzenkampf gegen Roger Kunz wegen zu vieler Eigenfehler, trotz der Abwehr von vier Matchbällen, in der Verlängerung vom vierten Satz abgeben.

 

Viel Druck lastete also auf den Schultern von Imamoglu, um die Stadtzürcher mit einer Führung ins Doppel zu schicken. Der YSZ’ler, dem die Wichtigkeit des Spiels anzumerken war, geriet zweimal extrem ärgerlich in Rücklage und beim Stande von 4-5 in Satz vier drohte der tiefer klassierte Francesco Tavazzi die Sensation Tatsache zu machen. Mit dem Rücken zur Wand konnte Imamoglu nochmal aufdrehen und sich in einen Entscheidungssatz retten. Nach einer 5:1-Führung lagen beim YSZ-Vizepräsidenten die Nerven zwar komplett blank, aber er erzitterte sich schlussendlich mit 11-8, dank eines epischen Ballwechsels, den Sieg. 

 

Mit der 4:2-Führung im Rücken konnten Imamoglu und Mätzener sich von ihren spielerisch enttäuschenden zweiten Einzeln erholen und im Doppel die Angelegenheit von Beginn weg dominieren. So gewannen die zwei Vorstandskollegen komfortabel 3:0 und hielten ihre Hoffnungen auf die volle Punktzahl noch intakt. Leider nur kurz, denn Imamoglu hatte gegen Kunz keine Chance ins Spiel zu kommen und unterlag in drei Sätzen. Die Siege von Mätzener und Zoller (Letzterer in einem weiteren Fünfsätzer) brachten die Gäste also nicht über ein 7:3 hinaus. Die Enttäuschung über das Resultat konnte man den Young Stars definitiv ansehen, auch wenn die sehr sympathischen Ustermer ihren Punktgewinn mehr als verdienten.

 

Die YSZ’ler befinden sich nun, zwei Spieltage vor Schluss, weiterhin auf Platz zwei, drei Zähler vor dem drittplatzierten Pinguin Zürich 4 und drei hinter Leader Dübendorf-Volketswil 2. Das Spiel vom Dienstag war jedoch in den letzten drei Tagen bereits die dritte schlechte Nachricht in Bezug auf ihre Aufstiegsambitionen: am Sonntag stieg mit Chur bereits die zweite OTTV-Mannschaft aus der Nationalliga C ab. Dadurch stand fest, dass es in der 4. Liga diese Saison für die zweitplatzierten Teams keine Aufstiegsspiele geben wird (alle Gruppensieger steigen weiterhin direkt auf). Einen Tag später gelang Volketswil auswärts bei Pinguin ZH ein (in der Höhe) überraschendes 8:2 (noch dazu in absoluter Extremis).

 

“Das Resultat von gestern war sicher der grösste Rückschlag, denn damit hatte ich wirklich nicht gerechnet”, äusserte sich Imamoglu nach der Partie. Für YSZ 6 gilt es nun am kommenden Mittwoch in der Turnhalle Riesbach beim Duell mit Pinguin 4 ernst, bevor es dann am 29. März zum Ende der Saison gegen den Tabellenführer geht (die Aufstiegsrivalen treffen in ihrem anderen Match beide auf Uster). “Es wird hart, aber wir werden nichts unversucht lassen”, zeigte sich Mätzener im Hinblick auf die zwei “Finalspiele” kämpferisch, “anders kenne ich es nicht!”