Gian Stifter zeigt beim Zürich Open am Sonntag eine herausragende Leistung und gewinnt zum ersten Mal in seiner noch sehr jungen Karriere ein Tischtennisturnier. 

 

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Elo-Turniere wie das Zürich Open sind ein guter Gradmesser für die eigenen Entwicklungsschritte, spielt man doch ausschließlich gegen gleich- oder ähnlich hoch klassierte Gegner*innen. In dieser Hinsicht hat sich bestätigt, was sich für Insider bereits in den letzten Trainings angedeutet hat: Gian Stifter hat in den letzten Wochen noch einmal enorme Fortschritte erzielt. Er war an diesem Sonntag nicht nur spielerisch, sondern auch mental klar der Beste der sechsten Kategorie. Gerade, was die mentale Stärke betrifft, hat sich der Besuch des Mental-Trainingsweekend des TTVKZ unter der Leitung von Tobias Klee voll ausbezahlt. „Es war toll, mit welch positiver und selbstbewusster Körpersprache Gian aufgetreten ist. Sensationell, wie er sich je nach Bedarf mit den gelernten mentalen Techniken pushen oder beruhigen konnte“, lobte sein hochzufriedener Trainer. So überliess er seiner Konkurrenz nicht mehr als vereinzelte Satzgewinne, auf die er taktisch jedoch sogleich mit Bravour reagieren konnte. Der erste Turniersieg ist auf jeden Fall ein Meilenstein in der hoffnungsvollen Karriere des jungen Zürchers. 

 

Einen grossen Auftritt hatte auch Marius Kübler, dem es zum ersten Mal gelang, seine Trainingsleistungen auch im Wettkampf umzusetzen. Bis zum Finale zeigte er einen optimalen Auftritt, mit dem Sieg vor Augen verlor er jedoch etwas die spielerische Leichtigkeit und unterlag leider mit 4:3.

Ebenfalls gut in Szene zu setzen wusste sich Carlo Steiner (genannt Steinerinho), der Marathon-Mann, der seinem Ruf mit diversen 5- und 7-Sätzern alle Ehre machte und in der Serie 7  mit dem 2. Schlussrang viel Selbstvertrauen für den Schlussspurt der Saison tanken konnte.

 

Auch ins Halbfinale stiess die Neu-Zürcherin Yuliya Ofutina vor, deren attraktives Schussspiel eine stets wachsende Fangemeinde findet, und der Junior Josua Karpisek, der über ein tolles Ballgefühl verfügt. Beide scheiterten auf denkbar knappe Weise im siebten Satz. Karpisek hatte ähnlich wie Truls Moregard gegen Darko Jorgic am Top16 in Montreux noch 3:1 in den Sätzen geführt, musste aber ebenso einsehen, dass Matches auf vier Gewinnsätze trotz hoher Satzführung noch drehen können, wenn das Momentum erst einmal auf die Seite des Kontrahenten gekippt ist. Yuliya und Josua konnten sich aber beide mit einem klaren Sieg im Spiel um Bronze trösten. Auch für Andrin Zoller bedeutete das Halbfinal das Ende aller Träume. Er kann jedoch mit Genugtuung feststellen, dass er nach längerer Wettkampfabstinenz immer besser in Schwung kommt. Cem Öztürk wurde in der vierten Serie, nach schwerem Start, letztendlich guter Fünfter. 

 

Als weitere Spieler sammelten erfreulicherweise auch Benjamin Bärtschi, Nicolas und Marius Näf sowie Niklas Bichsel wertvolle Spielpraxis. Die ersten beiden dürfen mit ihrer spielerischen Leistung zufrieden sein, schrammten beide doch nur knapp – Nicolas sogar nur wegen dem schlechteren Satzverhältnis - am Halbfinale vorbei. Marius und Niklas mussten meist gegen erwachsene und routiniertere Gegner antreten, konnten aber doch einzelne Satzgewinne und Niklas sogar einen Vollerfolg feiern.

 

Fazit: Die kleine Schar der anwesenden YSZ-Spieler*innen wusste sich durchwegs positiv in Szene zu setzen. Der anwesende Trainer konnte mit Genugtuung feststellen, dass seine Schützlinge in guter Form aus den Skiferien zurückgekehrt sind und voller Tatendrang auf die letzten Aufgaben der Saison blicken. Überstrahlt wurde jedoch alles durch den Premierensieg von Gian, dem wir an dieser Stelle ganz herzlich gratulieren.