ELO-Turniere wie in Urdorf erfreuen sich bei Spielern und Trainern grosser Beliebtheit. Die Spieler haben eine Mindestanzahl an Spielen garantiert und können so ohne Angst vor dem Ausscheiden frei aufspielen und neu gelernte Elemente in ihr Spiel einbauen. Auch fünf Spielern mache auch Young Stars rege Gebrauch von dieser Gelegenheit und konnten sich ausnahmslos gut in Szene setzen.

 

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Allen voran Benjamin Bärtschi. Der U13-Spieler fand eine ausgezeichnete Mischung zwischen Geduld und Angriffsgeist. In den Gruppenspielen musste er zwar gegen einige seiner älteren und deutlich routinierteren Kontrahenten hart kämpfen, aber erspielte sich schliesslich den Gruppensieg ohne Niederlage. Da er auch im Halbfinale nichts anbrennen liess, konnte er sich für die Endrunde der besten drei Spieler qualifizieren. Dort biss er sich zunächst an den Unterschnittbällen von Kückens (Zofingen) die Zähne aus, konnte sich jedoch noch einmal aufraffen und gegen den Altmeister Schuhmacher (Ettenhausen) einen tollen 5-Satz-Erfolg heimfahren. Somit konnte er strahlend das stolze Preisgeld von Fr. 100.-- in Empfang nehmen. Herzliche Gratulation an Benjamin - der bisher etwas im Schatten der anderen Spieler stand, aber für das Team sehr wichtig ist - zu diesem schönen Erfolg.

 

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Foto: TTC Urdorf

 

Auch die anderen Young Stars wussten zu überzeugen: Noah Caneel zeigte im Halbfinale der Königskategorie und später von vielen als „Spiel des Tages“ bezeichneten Match gegen den A16-klassierten langjährigen Nationalliga-Spieler Peter Däni eine überragende Leistung, konnte mit mutigem und risikofreudigen Spiel zwei Sätze gewinnen und den höherklassigen Wiler an den Rand einer Niederlage bringen. Die ultra-knappe 9:11 Niederlage im fünften Satz zeigt einmal mehr das grosse Potential des Neo-Young-Stars.

 

Auch Lenny Keusch überstand mit spinfreudigem Spiel die Gruppenphase. Nachdem er gegen die Abwehrspielerin Williams noch kein Rezept fand, reihte er vier Siege in Folge aneinander. Erfreulich, dass viele Siege nach dem Verlust des Startsatzes und einer anschliessenden taktischen Verbesserung zustande kamen und der jüngere der beiden Keusch-Brüder seine neue, höhere Klassierung bereits bestätigen konnte.

 

Cyril Gut wusste mit seinem Auftritt ebenfalls zu überzeugen, auch wenn sich das nicht immer in zählbare Resultate niederschlug. „Das war das erste Mal, dass Cyril das Spiel konsequent mit Spin eröffnete und mit gelungenen Kombinationen klug nachsetzen konnte“, lobte Vater und Trainer Peter nach dem Wettkampf.

 

Einen ganz tollen Wettkampfeinstand feierte schliesslich Nils Nantke. Der jüngste Spross der YSZ-Familie zeigte grosse Spielfreude, Kampfgeist und Lernbereitschaft und wurde von Spiel zu Spiel besser. Mit dieser vorbildlichen Einstellung kann es der talentierte Blondschopf noch weit bringen.

 

Trainer Baumann hebt am Ende eines langen Turniertages den Siegeswillen seiner Spieler positiv hervor. Zudem zeigte er sich sehr angetan vom Mut und der Lernbereitschaft seiner Spieler, neue Elemente (wie den Rückhand-Topspin) furchtlos ins Spiel einzubauen. Einzig was den Umgang mit Niederlagen betrifft, sieht der Profi noch Handlungsbedarf. „Wir fordern von unseren Spielern Ehrgeiz und unbedingten Siegeswillen. Auf der anderen Seite erfordert aber der Fairplay-Gedanke und der Respekt vor dem Gegner auch, dass ich dem Widersacher, der an diesem Tage der Bessere war, mit Achtung und Anstand zu seinem Sieg und seiner guten Leistung gratuliere.“

 

In diesem Sinne beglückwünschen wir nicht nur unsere Young Stars, sondern auch alle Gegner zu ihren verdienten Erfolgen.

 

Text: Markus Baumann