Am Sonntag war unser Verein dann mit sagenhaften 16 Spielern vertreten, die an die tollen Leistungen vom Vortag anknüpfen wollten!

 

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Alle Fotos: OTTV/René Zwald

 

Wieder begann der Tag mit den Doppelserien, die sehr erfolgreich verliefen, obwohl unsere Spieler (Noah/Jill und Emre/Shaili) im Mixed Doppel überfordert waren.

 

Im Herren Doppel A/B unterlagen Nemo Milos und Noe gegen zwei viel höher klassierte Rapperswiler unglücklich, während Julian Busslinger und Samir für die Sensation der Serie sorgten, als sie die Gebrüder Pelz in vier Sätzen niederkämpften (sehr beachtenswert, weist Pekka doch eine A20-Klassierung auf). Im Halbfinale waren die nachmaligen Sieger leider zu stark. 

 

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Höhepunkt des Tages aus YSZ-Sicht war diskussionslos das Doppel C/D. Zwar waren Dominik Mätzener und Carlo Steiner überfordert, doch Noah (mit Adrian Raschle, Affoltern am Albis), Emre (mit Valentin Senn, Uster) und Rainer Schär (mit Daniel Raschle, Affoltern am Albis) konnten alle sehr überzeugen. Rainer und Daniel, die erstmals zusammenspielten, lieferten der Paarung Wildhaber/Gubser (Flums), die an diesem Turnier in dieser Serie immer vorne mitmischen, eine zum Teil ausgeglichene Partie, zogen aber in drei Sätzen den Kürzeren.

 

Während Noah und Adrian ohne Satzverlust ins Halbfinale marschierten, boten die Spiele von Emre und Valentin unüberbietbares Drama. Bereits im Achtelfinale entstand gegen die Wädenswiler Jüni/Schönbächler, die Zürcher Kantonalmeister, eine hoch spannende Partie, wo der YSZ’ler und sein Partner nach abgewehrtem Matchball den fünften Satz dank einem Startfurioso mit 11:8 für sich entschieden. Nun ging es gegen die Nummer zwei der Setzliste, die Lokalmatadoren und Vorjahresdritten Lecourt/Schwartz. Gegen die komplizierten Aufschläge von beiden Gegnern und den langen Noppen von Lecourt, welche die Bälle mit sehr unangenehmer Länge zurückbrachten, brachten die jungen Zürcher eine taktisch sehr clevere Leistung auf die Platte, wo sie nach zwei Satzführungen dennoch den Ausgleich hinnehmen mussten. Doch im fünften Satz fanden Emre und Valentin, auch dank den Anweisungen von Samir, wieder das richtige Mittel und qualifizierten sich sensationell fürs Halbfinale gegen Noah und Adrian!

 

Im einzigen vereinsinternen Duell der diesjährigen OTTM entstand ein sehenswertes Match, wo sich beide Paarungen nichts schenkten. Nachdem Noah und Adrian den ersten Satz klar gewannen, schalteten Emre und Valentin in der Folge fünf Gänge höher und qualifizierten sich verdient fürs Final gegen Wildhaber/Gubser. Für dieses rafften sie sich nochmals auf und, frenetisch angefeuert von den Anhängern beider Vereine (und von Michael Huterer hervorragend gecoacht), kämpften gegen das super eingespielte Duo um jeden Ball mit allem, was sie hatten. Leider war bei Emre und Vale, nach den vielen langen und intensiven Matches, langsam die Luft ein wenig draussen, sodass sie in drei sehr engen Durchgängen ihren Gegnern zum verdienten (und nach den letzten Jahren auch überfälligen) Titel gratulieren mussten. Trotz der verständlicherweise grossen Enttäuschung über den verpassten Triumph, können die zwei sehr stolz auf ihre Leistung sein, denn mit dem zweiten Rang übertrafen sie wirklich alle Erwartungen.

 

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Weiter ging es mit dem Herren E, wo fünf der acht teilnehmenden YSZ’ler die Gruppenspiele überstanden, allerdings endete bloss Lenni auf dem ersten Platz. Doch nun zündeten unsere Spieler den Turbo. Dominik Mätzener, Benjamin und Lenni überforderten ihre Gegner, während Andrin Zoller in vier sehr engen Durchgängen unterlag und ein Achtelfinal gegen Aurel verpasste. Dieser stand nun, mal wieder, kurz vor einem YSZ-Derby mit Benjamin. Die zwei U13-Junioren kämpften spektakulär, unterlagen aber leider beide im Entscheidungssatz.

 

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Schockierenderweise war das Achtelfinale auch für den diese Woche so phänomenal aufgetretenen Lenni Endstation, der mit 3:1 unterlag. Somit lagen die Hoffnungen in dieser Kategorie den Titel zu holen auf den Schultern von Dominik. Der 5. Liga-Spieler, der eine tolle Saison spielt, marschierte sicher ins Halbfinale, wo für ihn Lennis Bezwinger ebenfalls in vier Sätzen Endstation bedeutete.

 

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Im Herren C waren für Emre (gegen Adrian Raschle) und Rainer (gegen Daniel Raschle) die ersten Spiele auch die letzten, während Noah weiterhin seine starke Form präsentierte. Nach starkem Start ging es im Achtelfinale gegen Jason Vilaysane (St. Gallen), der zuvor die Nummer vier des Turniers sensationell rausgeworfen hatte. Nach einer leicht unnötigen Sonderschicht qualifizierte sich der Stadtzürcher fürs Viertelfinal und traf hier auf Valentin Senn (Emres Doppelpartner). Wie schon im Doppel entstanden Ballwechsel der Extraklasse. Valentin und Noah brachten ihr ganzes Können an die Platte und kämpften entschlossen um den Podestplatz. Nach 1:2-Rücklage konnte Noah glücklicherweise die Partie noch zu seinem Gunsten drehen und duellierte sich hier, wie an der ZKM, mit Leon Widmer (Wetzikon).

 

Die zwei, welche im August beide das YSZ-Trainingslager in Mürren besucht haben, duellierten sich verbissen um den Einzug ins Final und schenkten sich rein gar nichts. Erneut lag Noah nach drei Sätzen verdient mit 1:2 im Hintertreffen, ehe er, nach einem Wachrüttler von Samir, im Entscheidungssatz, dank einigen Netz-und Kantenbällen, mit 11:9 reüssierte. Wie stark dieser Sieg von Noah war, sollte sich einige Stunden später verdeutlichen. Denn Widmer übertraf in Sachen Sensation des Turniers den Finaleinzug von Emre/Valentin im Doppel C/D, als er im Herren B sensationell die bronzene Medaille holte.

 

Somit ging es für Noah im Endspiel gegen Gregor Meyer (Wädenswil), der vor vielen Jahren in der NLB aktiv war. Erneut musste Noah ans absolute Limit gehen, sodass es wieder in einen Entscheidungssatz ging. Der Junior startete hier deutlich besser und hatte beim Stand von 6:2 die Goldmedaille vor Augen. Leider entglitt ihm dann das Spiel und er musste sich mit 12:10 geschlagen geben. Somit konnte er seinen Kantonalmeistertitel im Oktober haarscharf nicht auf regionaler Ebene wiederholen (etwas, das ihm letztes Jahr im Herren E gelungen war). Mit fünf Podestplätzen (einmal Silber, viermal Bronze) war er trotzdem der erfolgreichste YSZ’ler an diesem Turnier.

 

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In der Königsklasse (Herren A), welches mit sagenhaften 16 A-Spielern so stark wie schon lange nicht mehr besetzt war (in den letzten zwei Jahren spielten im Herren A insgesamt nur 16 bzw. 15 Spieler), vertraten Nemo, Noe, Samir, Julian und Dominik Moser unseren Verein. Für die ersten zwei sollte die Startrunde auch Endstation bedeuten. Allerdings fielen beide Niederlagen sehr unglücklich. Nemo lieferte sich mit Lakith Jayanetti (Neuhausen) ein absolutes Spektakel, wo die beiden Teenager sieben Sätze lang wild um jeden Punkt kämpften. Leider entglitt dem YSZ-Materialwart das Spiel im siebten Satz beim Stand von 8:6.

 

Für Noe, der erstmals im Herren A antrat, ging das Turnier gegen Rajan Hintz (Rapperswil, A18!) los. Der beste Nachwuchsspieler unseres Vereins brachte den NLB-erfahrenen Rosenstädter massiv ins Schwitzen, liess aber zum Schluss im sechsten Satz gleich vier Satzbälle ungenutzt und unterlag somit ebenfalls haarscharf.

 

Für Samir begann die OTTM gegen Pino Keller (Wetzikon). Der Kapitän der NLB-Mannschaft startete sehr verhalten, lag schnell mit 0:2 hinten und lag im vierten Durchgang anschliessend ebenfalls aussichtslos zurück. Wie gewohnt gab es dann von Samir ein irres Comeback, welches letztendlich dazu führte, dass er die Begegnung im siebten Satz an sich riss. Im Achtelfinale traf er auf den topgesetzten Pekka Pelz (Neuhausen). Wie erwartet war der NLA-Spieler eine zu hohe Hürde, allerdings bot Samir dem Deutschen eine grossteils ausgeglichene Partie und gewann auch zwei Sätze. Angesichts der Tatsache, dass der nachmalige Ostschweizermeister in seinen anderen Spielen insgesamt nur noch einen einzigen Satz abgab (gegen Linus Trummler, Christian Hotz und Norbert Tofalvi!), kann Samir dennoch mit seiner Leistung zufrieden sein.

 

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Julian eröffnete seine erste OTTM seit 2015 mit einem eindeutigen 4:0 über Urs Schärrer (Neuhausen), bevor er im Achtelfinal auf jenen Tofalvi traf. Wie in den letzten drei Duellen bot Julian dem Wädenswiler eine sehr ausgeglichene Partie und bereitete dem routinierten Ungarn mit seinen langen Noppen viele Kopfschmerzen. Am Ende war es aber wieder Tofalvi, der sich mit 4:2 durchsetzen sollte.

 

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Dominik marschierte nach 4:0-Siegen über Livio Schärrer (Neuhausen) und Filippo Nick (Uster) ins Viertelfinal, wo es gegen Trainingspartner und Kollege Filip Karin (Neuhausen), welcher donnerstags bei YSZ trainiert, ging. Im Duell zwischen dem Vizemeister der Jahre 2013 und 2014 und dem Vizemeister von 2017 war Karin klar stärker und setzte sich verdient mit 4:0 durch, ehe er anschliessend Tofalvi erstaunlich klar unterlag. 

 

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Im Damen C/D war für Shaili und Jill in den Gruppenspielen Endstation. Immerhin erzielten sie beide einen knappen Sieg zum Abschluss (beachtenswert hatte Jill vor wenigen Wochen gegen jene Gegnerin noch chancenlos verloren). Für letztere wäre auch der Einzug ins Viertelfinale im Bereich des Möglichen gewesen, doch sie unterlag der viel höher klassierten und deutlich erfahreneren Laura Hohl (Kloten) knapp in vier Durchgängen.

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Im Herren D sollte leider niemandem ein Exploit gelingen. Dominik Mätzener und Lenni überstanden immerhin die erste Runde, bevor sie knapp ausschieden. Besonders bitter fiel die Niederlage für Dominik aus, der gegen Mario Keel (Bronschhofen) nach zwei Matchbällen im dritten Satz noch den Sieg verschenkte. Sehr enttäuschend verlief diese Kategorie für Emre, der sich durchaus Chancen auf einen der vorderen Ränge hatte ausrechnen können, im Startspiel aber eine sehr vermeidbare (und ein wenig unglückliche) Niederlage kassierte (12:14 im vierten Satz).

 

Im Herren B war für Noah, vom sehr langen Wochenende (und der so bitteren Finalniederlage) emotional und physisch sichtlich erschöpft, die Nummer drei des Turniers Endstation, während Rainer im Startspiel den höher dotierten Aleksandar Cakic (Wetzikon) nach drei abgewehrten Matchbällen niederkämpfte, bevor Manrico Riesco in vier Sätzen zu stark war.

 

Noe überstand sein Startspiel klar, ehe ihm im Achtelfinal Pino Keller gegenüberstand. Gegen den Vorjahresfinalisten, welcher donnerstags bei unserem Verein im Riesbach trainiert, spielte Noe überragend, hatte aber in den entscheidenden Moment viel Pech und unterlag haarscharf mit 1:3.

 

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Nemo traf in dieser Runde auf Nicolai Gmünder (Uster), gegen den er eine sehr gute Bilanz aufweist. Der Linkshänder erwies sich als sehr harte Nuss und forderte Nemo alles ab. Doch im Entscheidungssatz fand der YSZ’ler wieder das richtige Mittel und überfuhr den Ustermer um sich fürs Viertelfinal gegen Livio Schärrer zu qualifizieren. Gegen den Schaffhauser startete Nemo sehr schlecht und sah sich mit einer 0:2-Hypothek konfrontiert. Dank den Anweisungen von Samir fand er aber wieder ins Spiel und erkämpfte sich einen Entscheidungssatz. In diesem legte Schärrer wieder besser los und schien beim Stande von 7:3 wie der sichere Sieger. Doch Nemo, mittlerweile von 15 Personen frenetisch angefeuert, lancierte ein letztes Comeback, womit er das Match mit 11:9 an sich riss und das Halbfinal gegen Keller buchte. Der nachmalige Finalist spielte hier leider viel stärker, was ein schnelles 0:3 bedeutete und die Titelträume von Nemo beendete. Mit dem dritten Rang konnte der 1. Liga-Spieler aber dennoch gut leben.

 

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Video zum Sonntag

Die Fotos zum Turnier

 

Resultatübersicht

OTTM Aktive

5. Rang Herren A: Dominik Moser

3. Rang Herren B: Nemo Milos

2. Rang Herren C: Noah Caneel (BW-Wollishofen)

3. Rang Herren E: Dominik Mätzener

3. Rang Herren Doppel A/B: Julian Busslinger und Samir von Däniken

2. Rang Herren Doppel C/D: Emre Deniz Imamoglu und Valentin Senn (Uster)

3. Rang Herren Doppel C/D: Noah Caneel (BW-Wollishofen) und Adrian Raschle (Affoltern am Albis)

5. Rang Herren Doppel C/D: Rainer Schär und Daniel Raschle (Affoltern am Albis)