Am vergangenen Samstag fand für YSZ das fünfte NLB-Spiel der Saison statt. Dominik Moser, Dominic Schaufelberger und Julian Busslinger empfingen Wädenswil. Da die Gäste mit Norbert Tofalvi einen maximal klassierten Spieler in ihren Reihen hatten, der auch einige Jahre in der NLA gespielt hat (bei den Linksufrigen und in Wil SG), wussten die Stadtzürcher, dass auf sie eine harte Aufgabe wartete.

 

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Der Start in die Partie verlief dramatisch. Schaufelberger hatte gegen Tofalvi, wie schon in den letzten Duellen keine Siegeschance, während Busslinger den Wädenswiler Ersatzmann Joël Utiger im Verteidiger-Duell souverän niederrang. Fast eine ganze Stunde dauerte das Startspiel zwischen der Zürcher Nummer eins Moser und dem erst 15-jährigen Jungtalent Lukas Ott. Trotz 1:2-Satzrückstand blieb Moser stets ruhig und revanchierte sich letztendlich im Entscheidungssatz für die Niederlage an den Kantonalmeisterschaften von vor zwei Wochen.

 

Nachdem anschliessend Moser Utiger überfuhr und Busslinger, trotz tollem Auftritt, gegen Tofalvi zu inkonsequent agierte, fand das spektakulärste Spiel der Begegnung statt: diejenige zwischen Schaufelberger und Ott. Obwohl der Linkshänder insgesamt mehr Ballwechsel gewann, setzte sich Schaufelberger am Ende mit 11:8 im Entscheidungssatz durch, dies nachdem er mit einem Schlussfurioso die letzten fünf Punkte allesamt gewann. Zuvor hatte er im atemberaubenden dritten Satz mit vielen abnormalen Ballwechseln entscheidend einen Satzball abgewehrt, um die Satzführung wieder herzustellen.

 

Mit dem Zwischenstand von 4:2 ging es also ins Doppel. Moser und Schaufelberger absolvierten eine gute Partie, doch am Ende mussten sie eine vergebene 9:6-Führung im ersten Durchgang büssen und unterlagen knapp mit 1:3. Damit kehrte auf einmal richtig Spannung in die Partie zurück. Doch Schaufelberger zeigte gegen Utiger einen sehr starken Auftritt, bevor Busslinger mit seinen Verteidigungsbällen Ott, welcher sonst sehr gut mit Abwehrspielern zurecht kommt, regelrecht zum Verzweifeln brachte und in vier Durchgängen seinem Team vorzeitig den Sieg sicherte.

 

Somit war das Spitzenspiel zwischen Moser und Tofalvi nicht mehr relevant auf die Punkteverteilung. Dennoch bekamen die Zuschauer ein packendes Battle zu sehen, in dem ein taktisch sehr clever agierender Moser mit gut platzierten Bällen immer mehr das Spieldiktat übernahm und sich schliesslich im vierten Satz, nach abgewehrtem Satzball, auf spektakuläre Weise seinen ersten Sieg gegen den Ungarn sicherte. 

 

Mit dem tollen Erfolg konnten sich die Stadtzürcher weiterhin auf dem zweiten Tabellenrang halten, punktgleich mit dem Dritten Rapperswil-Jona. Das nächste Spiel findet am kommenden Samstag in Ostermundigen statt, bevor am 16. November zum Rückrundenende der Tabellenführer Rapid Luzern in die Turnhalle Riesbach kommt. 

 

YSZ - Wädenswil 7:3

Dominik Moser (A19) 3-2 Lukas Ott (A17): 9-11, 11-3, 7-11, 11-7, 11-7

Dominic Schaufelberger (A18) 0-3 Norbert Tofalvi (A20): 6-11, 10-12, 5-11

Julian Busslinger (A17) 3-1 Joël Utiger (A16): 11-4, 11-7, 5-11, 11-7

Schaufelberger 3-2 Ott: 11-8, 5-11, 12-10, 6-11, 11-8

Moser 3-0 Utiger: 11-3, 11-6, 11-6

Busslinger 1-3 Tofalvi: 11-8, 8-11, 9-11, 7-11

Moser/Schaufelberger 1-3 Ott/Tofalvi: 10-12, 5-11, 11-6, 7-11

Schaufelberger 3-0 Utiger: 11-5, 11-1, 11-5

Busslinger 3-1 Ott: 11-8, 11-8, 8-11, 11-7

Moser 3-1 Tofalvi: 7-11, 11-8, 11-9, 13-11